Die Medaille
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Die Medaille
Die Medaille
Liebe Leser und Freunde der Dinnerrunde,
ich möchte Ihnen von einem Gespräch zweier Nachbarinnen berichten, das ich kürzlich, ich muss zugeben äußerst amüsiert, mit anhören durfte.
Die Gesprächspartnerinnen waren Frau Müller, Hundezüchterin, und Frau Nordmann, ebenfalls Hundezüchterin.
Frau Müller: Hallo Frau Nachbarin.
Frau Nordmann: Guten Tag, Frau Müller.
M: Ich muss Sie übrigens mal was neues erzählen, Frau Nordmann.
N: Ja wirklich, Frau Müller ?
M: Ja. Wir fahren jetzt nämlich auch Mercedes !
N: Sie fahren jetzt Mercedes, Frau Müller ? Das ist ja schön.
M: Ja, und wir sind auch ganz stolz und ganz aufgeregt.
N: Ist er denn neu oder gebraucht ?
M: Neu, natürlich. Wir benutzen doch nichts gebrauchtes.
N: Heute morgen fuhr Ihr Mann noch mit dem Opel zur Arbeit.
M: Ja.
N: Ich würde den Mercedes ja gerne mal sehen. Kommt Ihr Mann denn heute von der Arbeit mit dem neuen Auto ?
M: Nein, er kommt mit dem Opel.
N: Aber ich denke, Sie fahren Mercedes.
M: Tun wir ja auch, das erzähle ich Ihnen doch gerade.
N: Aber Ihr Mann kommt mit dem Opel !
M: Ja, heute ja.
N: Fährt denn Ihr Mann den neuen Mercedes oder fahren Sie ihn, Frau Müller ?
M: Mein Mann.
N: Wenn Ihr Mann Mercedes fährt, warum kommt er denn dann mit dem Opel ?
Frau Müller wird langsam erregt und ungehalten.
M: Weil er heute morgen mit dem Opel weggefahren ist.
N: Dann fährt er ja doch noch nicht Mercedes.
M: Nein, jetzt noch nicht.
N: Was ist denn los mit Ihrem Mercedes, warum fährt Ihr Mann ihn noch nicht ?
M: Ja, wissen Sie, der Mercedes wird doch erst in 8 Monaten geliefert, Frau Nordmann.
N: Und dann erzählen Sie mir, sie fahren Mercedes. Als ob er schon in der Garage stünde.
M: Na ja, wir sind doch so stolz auf unser neues Auto
N: Welche Farbe wird er denn haben ?
M: Er wird platinmetallic, wie die Medaille von meinem Mann.
N: Ja, das habe ich im Internet gelesen, dass Ihr Mann Träger einer Medaille ist. Bekommt er die für Ihre Hundezucht ?
M: Ja, vom VDH, er hat ja schon so viel erreicht. Ich bin so stolz auf meinen Dicken.
N: Und jetzt sogar eine schöne Medaille zusätzlich zu all den Pokalen.
M. Ja, und sie ist sehr wertvoll, ideell meine ich.
N: Aber sicher. Und wann wird sie geliefert ? Schneller als in 8 Monaten ?
Hier erreichte die Gesichtsfarbe von Frau Müller einen puterroten Ton, der fantastisch mit der Farbe ihrer Haare korrespondierte. Der weitere Wortwechsel ist nicht druckreif, bis auf die abschließende Bemerkung von Frau Nordmann.
N: Ihr Mann und Sie fahren also einen Mercedes, den sie noch nicht haben, und er trägt eine Medaille des VDH, die erst am 14.10.2007 in Dortmund verliehen wird.
Wenn allerdings Sie und auch Ihr Mann jeweils immer nur die halbe Wahrheit erzählen, so ist das doch zusammen auch die ganze Wahrheit. Sie müssen nur jedermann sagen, dass er beide Halbwahrheiten anzuhören hat und einer alleine nichts zu sagen hat.
Soviel, liebe Leser, zur Kommunikation am deutschen Maschendrahtzaun.
Freundlichst grüßt
Ihr Mister Winterbottom
Vorsicht Satire. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Hunden sind nicht beabsichtigt und rein zufällig, sie entstehen in den Köpfen der Leser.
Liebe Leser und Freunde der Dinnerrunde,
ich möchte Ihnen von einem Gespräch zweier Nachbarinnen berichten, das ich kürzlich, ich muss zugeben äußerst amüsiert, mit anhören durfte.
Die Gesprächspartnerinnen waren Frau Müller, Hundezüchterin, und Frau Nordmann, ebenfalls Hundezüchterin.
Frau Müller: Hallo Frau Nachbarin.
Frau Nordmann: Guten Tag, Frau Müller.
M: Ich muss Sie übrigens mal was neues erzählen, Frau Nordmann.
N: Ja wirklich, Frau Müller ?
M: Ja. Wir fahren jetzt nämlich auch Mercedes !
N: Sie fahren jetzt Mercedes, Frau Müller ? Das ist ja schön.
M: Ja, und wir sind auch ganz stolz und ganz aufgeregt.
N: Ist er denn neu oder gebraucht ?
M: Neu, natürlich. Wir benutzen doch nichts gebrauchtes.
N: Heute morgen fuhr Ihr Mann noch mit dem Opel zur Arbeit.
M: Ja.
N: Ich würde den Mercedes ja gerne mal sehen. Kommt Ihr Mann denn heute von der Arbeit mit dem neuen Auto ?
M: Nein, er kommt mit dem Opel.
N: Aber ich denke, Sie fahren Mercedes.
M: Tun wir ja auch, das erzähle ich Ihnen doch gerade.
N: Aber Ihr Mann kommt mit dem Opel !
M: Ja, heute ja.
N: Fährt denn Ihr Mann den neuen Mercedes oder fahren Sie ihn, Frau Müller ?
M: Mein Mann.
N: Wenn Ihr Mann Mercedes fährt, warum kommt er denn dann mit dem Opel ?
Frau Müller wird langsam erregt und ungehalten.
M: Weil er heute morgen mit dem Opel weggefahren ist.
N: Dann fährt er ja doch noch nicht Mercedes.
M: Nein, jetzt noch nicht.
N: Was ist denn los mit Ihrem Mercedes, warum fährt Ihr Mann ihn noch nicht ?
M: Ja, wissen Sie, der Mercedes wird doch erst in 8 Monaten geliefert, Frau Nordmann.
N: Und dann erzählen Sie mir, sie fahren Mercedes. Als ob er schon in der Garage stünde.
M: Na ja, wir sind doch so stolz auf unser neues Auto
N: Welche Farbe wird er denn haben ?
M: Er wird platinmetallic, wie die Medaille von meinem Mann.
N: Ja, das habe ich im Internet gelesen, dass Ihr Mann Träger einer Medaille ist. Bekommt er die für Ihre Hundezucht ?
M: Ja, vom VDH, er hat ja schon so viel erreicht. Ich bin so stolz auf meinen Dicken.
N: Und jetzt sogar eine schöne Medaille zusätzlich zu all den Pokalen.
M. Ja, und sie ist sehr wertvoll, ideell meine ich.
N: Aber sicher. Und wann wird sie geliefert ? Schneller als in 8 Monaten ?
Hier erreichte die Gesichtsfarbe von Frau Müller einen puterroten Ton, der fantastisch mit der Farbe ihrer Haare korrespondierte. Der weitere Wortwechsel ist nicht druckreif, bis auf die abschließende Bemerkung von Frau Nordmann.
N: Ihr Mann und Sie fahren also einen Mercedes, den sie noch nicht haben, und er trägt eine Medaille des VDH, die erst am 14.10.2007 in Dortmund verliehen wird.
Wenn allerdings Sie und auch Ihr Mann jeweils immer nur die halbe Wahrheit erzählen, so ist das doch zusammen auch die ganze Wahrheit. Sie müssen nur jedermann sagen, dass er beide Halbwahrheiten anzuhören hat und einer alleine nichts zu sagen hat.
Soviel, liebe Leser, zur Kommunikation am deutschen Maschendrahtzaun.
Freundlichst grüßt
Ihr Mister Winterbottom
Vorsicht Satire. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Hunden sind nicht beabsichtigt und rein zufällig, sie entstehen in den Köpfen der Leser.
Mister Winterbottom- Anzahl der Beiträge : 16
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